Warum so viele Botschaften ins Leere laufen
Ich erlebe es immer wieder: Man weiß ziemlich genau, wer die eigene Zielgruppe ist. Trotzdem passiert es ständig, dass Texte, Angebote oder Posts nicht die gewünschte Wirkung haben. Der Funke springt nicht über. Die Menschen fühlen sich nicht wirklich angesprochen. Oft hört man dann Sätze wie: "Ich hab’s doch eigentlich gut erklärt..."
Genau hier lohnt sich ein Blick durch die WAB-Brille und ich nehme dich mit.
Was sind WABs überhaupt?
WABs steht für Wahrnehmungs- und Aktivitätsbevorzugungen. Ein sperriges Wort, das eigentlich ganz einfach beschreibt, wie Menschen Informationen aufnehmen, verarbeiten und handeln.
Ich habe vor einigen Jahren die WAB-Ausbildung bei Nick Willer gemacht und bin seitdem zertifizierte WAB-Profilerin. Was mich damals sofort begeistert hat: Die WABs arbeiten ohne Schubladendenken. Es geht nicht darum, Menschen in feste Typen einzuteilen, sondern darum, einzelne Filter bewusst wahrzunehmen, die unser Handeln steuern.
Und genau diese Filter wirken überall in Gesprächen, in Verkaufsgesprächen, in den Texten, auf den Webseiten, in Social Media und natürlich in unserem Marketing.
Warum ist das für die Zielgruppenansprache so entscheidend?
Weil wir alle mit bestimmten Filtern durch die Welt gehen. Und diese Filter entscheiden darüber, ob wir eine Botschaft überhaupt aufnehmen. Nicht, weil wir uns verweigern, sondern weil unser Gehirn so arbeitet.
Ein paar Beispiele:
- Motivationsrichtung: Manche Menschen sind zielorientiert ("Ich will dahin"), andere sind problemorientiert ("Hoffentlich geht nichts schief").
- Informationsgröße: Manche brauchen erst den großen Überblick, andere möchten sofort ins Detail.
- Entscheidungsmodus: Manche entscheiden aus dem Bauch heraus (internal), andere brauchen Belege, Zahlen, Referenzen (external).
Und diese Filter wirken oft unbewusst. Aber sie entscheiden ganz konkret darüber, ob deine Botschaft wirkt oder ins Leere läuft.
Wie erkenne ich, welche WABs ich bedienen sollte?
Die gute Nachricht: Man muss dafür keine komplizierten Tests machen. Es braucht:
- Zuhören.
- Richtige Fragen stellen.
- Auf die Sprache deines Gegenübers achten.
Menschen verraten sehr schnell, was für sie wichtig ist. Ob sie eher nach Sicherheit suchen oder nach neuen Chancen. Ob sie nach Fakten fragen oder einfach nur fühlen, ob es für sie passt. Diese kleinen Hinweise liefern dir sofort wertvolle Informationen, wie du deine Sprache anpassen kannst.
WABs wirken nicht nur im direkten Gespräch
Für mich sind die WABs inzwischen ein ganz wertvoller Filter auch für meine eigene Arbeit geworden. Nicht nur, um meine Kundinnen und Kunden besser abzuholen, sondern auch, um die passenden Menschen überhaupt erst anzuziehen.
Denn WABs wirken auch:
- in deinen Texten
- auf deiner Webseite
- in deinen Social Media Posts
- in deinem Angebotsdesign
Die Art, wie du formulierst, entscheidet darüber, wer sich angesprochen fühlt. Genau darum geht es ja in der Zielgruppenansprache: Die richtigen Menschen abholen und die anziehen, mit denen es später auch wirklich passt.
Mein persönlicher Leitsatz dazu:
"Spreche ich gerade so, dass die Menschen sich eingeladen fühlen, weiterzugehen? Oder mache ich es ihnen – ohne es zu merken – schwer, den nächsten Schritt zu machen?"
Denn am Ende ist es nicht entscheidend, wie klar ich etwas meine, sondern ob es bei meinem Gegenüber auch so ankommt.
Mein Fazit:
Die WABs liefern keine starren Rezepte. Aber sie geben dir ein kraftvolles Werkzeug, deine Sprache bewusst zu steuern.
Genau das macht den Unterschied in unserer Gemeinschaft, in der die richtigen Worte entscheidend sind.
Du möchtest mehr dazu erfahren oder deine eigene Zielgruppenansprache auf den Prüfstand stellen? Dann lass uns sprechen.